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Reset

Wie wir anders leben, arbeiten und eine neue Ära des Wohlstands begründen werden

Erschienen am 25.08.2010, Auflage: 1/2010
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783593391250
Sprache: Deutsch
Umfang: 248 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 22 x 15 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

InhaltsangabeInhalt Vorwort für die deutsche Ausgabe 9 Einleitung 13 Teil I: Vergangenheit als Prolog ?1.Der große Reset 17 ?2.Die großen Vorgänger 24 ?3.Stadtentwicklung als Innovation 33 ?4.Das Jahrzehnt der größten technischen Fortschritte 40 ?5.Die Stunde der Vorstadt 46 ?6.Raumlösungen 54 ?7.Die Fäden entwirren 58 Teil II: Die Umgestaltung der Wirtschaftslandschaft ?8.Die Hauptstadt des Kapitals 67 ?9.Ablösung an der Spitze? 74 10.Der FIRESektor 81 11.Der Boom der Behördenstädte 87 12.Leben und Sterben alter Industriestädte 92 13.Nordlicht 110 14.Sonnenuntergang über dem Sunbelt 115 Teil III: Eine neue Lebensweise 15.Die ResetÖkonomie 129 16.Eine gute Jobmaschine 141 17.Die neue Normalität 156 18.Die große Umsiedlung 170 19.Groß, schnell und grün 181 20.Die eigene Geschwindigkeit 186 21.Wie ein geölter Blitz 195 22.Ein Traum zur Miete 203 23.Der Zeitpunkt für den Reset 213 Danksagung 221 Anmerkungen 224

Autorenportrait

Richard Florida, Jahrgang 1957, ist ein bedeutender US-amerikanischer Ökonom und international bekannter Intellektueller. Als der weltweit einflussreichste Experte in Sachen Wirtschaftsgeografie ist er ein gefragter Redner und Berater. Florida ist Autor mehrerer Bücher, darunter "The Rise of the Creative Class" (2003), schreibt regelmäßig u. a. für Atlantic Monthly, The Economist, Harvard Business Review und lehrt an der Universität Toronto.

Leseprobe

Vorwort für die deutsche Ausgabe Mit der industriellen Revolution veränderte sich die Gesellschaft in allen Regionen Europas grundlegend, auch in Deutschland. Die Arbeit der Bauern und Handwerker, die jeden Entstehungsschritt ihres Produkts begleitet und verantwortet hatten, verlor an Bedeu-tung, und an ihre Stelle trat die industrielle Fertigung durch den Arbeiter. In den Fabriken der großen Städte arbeiteten die Men-schen nun in einem Prozess, der die Herstellung der Güter in viele einzelne Schritte zerlegt und auf Fließbänder verlagert hatte. Die zunehmende Produktivität verhalf der gesamten Bevölkerung über die Jahrzehnte zu mehr Wohlstand. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfüllte sich gerade auch in Deutschland der Traum vom Wirtschaftswunder. Die eigenen vier Wände ließen sich mit Gebrauchsgütern aller Art füllen, vor der Tür stand das eigene Auto. Den Kindern ermöglichte man eine Ausbil-dung, mit der sie es später einmal sogar noch besser haben sollten als man selbst. Heute ist unsere Gesellschaft erneut in einer Umbruchphase. Wir haben das industrielle Zeitalter ein für alle Mal hinter uns gelassen und stehen an der Schwelle zu einem völlig neuen Wirtschaftssys-tem, dem der "kreativen Wirtschaft". Die gegenwärtige Weltwirt-schaftskrise hat diesen Umbruch zusätzlich beschleunigt. In der neuen Wirtschaftsordnung sind nicht mehr länger Kapital und Ar-beit die Motoren der Wirtschaft, sondern Kreativität. Die hochkrea-tiven und kreativen Berufe vom Designer bis zum Informatiker, vom Ingenieur bis zum Wissenschaftler drängen die Produktions- und Dienstleistungsberufe in den Hintergrund. Dabei ist Kreativität nicht den Künstlern und einigen wenigen vorbehalten, sondern eine Fähigkeit aller Menschen, die sie bei ihrer beruflichen Tätigkeit entfalten können. Die gerne beschworene Wissensgesellschaft ist nur dann wirtschaftlich erfolgreich, wenn das im Überfluss vorhan-dene Wissen in Geschäftsideen umgewandelt und ökonomisch genutzt wird. Nur mit Innovationen, die genau diese Kreativität hervorbringt, mit dem Schaffen von neuen Produkten, neuen Ver-fahren, neuen Märkten und Organisationsformen werden wir einen Weg aus der Krise finden und einen neuen Aufschwung erleben. Die drei entscheidenden Faktoren der kreativen Wirtschaft sind Talent, Technologie und Toleranz. Wie auch in den USA vertrauen die Deutschen dabei bislang zu sehr auf die Technologie und die damit verbundenen Errungenschaften. Technologie ist jedoch kein Allheilmittel. Weder der Technologie noch der protestantischen Arbeitsethik verdanken die USA ihre Position als globale Wirt-schaftsmacht, sondern der Tatsache, dass Amerika es geschafft hat, talentierte und kreative Menschen aus aller Welt anzuziehen. Was das angeht, hat Deutschland noch einiges vor sich. Allerdings haben die Deutschen den USA auf dem Weg zur Krea-tivwirtschaft auch einiges voraus, und das ist Toleranz, jedenfalls in bestimmten Städten und Regionen. Damit meine ich die Offenheit gegenüber Vielfalt, alternativen Lebensstilen und zeitgenössischen Werten wie Meinungsfreiheit, Forscherdrang, Experimentiergeist und Entfaltungsmöglichkeiten für jeden Einzelnen. Wegen ihrer Klassengesellschaft sind die USA gar nicht in der Lage, die Kreativität jedes Einzelnen gesamtgesellschaftlich zu nutzen. Städte in Kanada, Skandinavien, aber eben auch in Deutschland haben dabei viel bessere Chancen. Denn künftig werden nicht nur Firmen wie Porsche, Siemens und BMW in globa-lem Wettbewerb mit beispielsweise Toyota oder Sony stehen, son-dern Städte wie Hamburg, Berlin oder München ebenso miteinan-der konkurrieren wie mit Barcelona, Toronto, London, New York oder Stockholm. Und in allererster Linie ist dies ein Konkurrieren um Talente. Bei diesen Talenten wird künftig die wirtschaftliche Wertschöpfung liegen. In Deutschland gibt es im Wesentlichen zwei Arten von kreativen Zentren. Zum einen die Metropolregionen wie Hamburg oder Mün-chen, zum anderen Berlin - die Stadt, die die Forderung nach Ta-lent,

Inhalt

Inhalt Vorwort für die deutsche Ausgabe 9 Einleitung 13 Teil I: Vergangenheit als Prolog ?1.Der große Reset 17 ?2.Die großen Vorgänger 24 ?3.Stadtentwicklung als Innovation 33 ?4.Das Jahrzehnt der größten technischen Fortschritte 40 ?5.Die Stunde der Vorstadt 46 ?6.Raumlösungen 54 ?7.Die Fäden entwirren 58 Teil II: Die Umgestaltung der Wirtschaftslandschaft ?8.Die Hauptstadt des Kapitals 67 ?9.Ablösung an der Spitze? 74 10.Der FIRE-Sektor 81 11.Der Boom der Behördenstädte 87 12.Leben und Sterben alter Industriestädte 92 13.Nordlicht 110 14.Sonnenuntergang über dem Sunbelt 115 Teil III: Eine neue Lebensweise 15.Die Reset-Ökonomie 129 16.Eine gute Jobmaschine 141 17.Die neue Normalität 156 18.Die große Umsiedlung 170 19.Groß, schnell und grün 181 20.Die eigene Geschwindigkeit 186 21.Wie ein geölter Blitz 195 22.Ein Traum zur Miete 203 23.Der Zeitpunkt für den Reset 213 Danksagung 221 Anmerkungen 224

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Wie wir leben werden